Politik

EU-Parlament fordert härtere Strafen

Kampf gegen Cyberkriminalität

GDN - 12 Milliarden Euro kostet Online-Kriminalität Europas Verbraucher jedes Jahr. Obwohl Internetbetrug oft länderübergreifend geschieht, werden die Verbrechen in den EU-Staaten unterschiedlich geahndet.
Was ist eine Cyberattacke und warum brauchen wir neue Gesetze, um sie zu bekämpfen?

Die EU verlässt sich heute in fast allen Lebensbereichen auf Informationssysteme. Das können Netzwerke sein, mit denen die öffentliche Stromversorgung oder der Güterverkehr verwaltet werden, aber auch private Computer.

Wird ein solches Netzwerk angegriffen oder illegal ausspioniert, dann sprechen wir von einer Cyberattacke. Es ist wichtig, dass sich wir verstehen, dass organisierte Cyberkriminalität nicht belanglos ist!

Gleichzeitig haben wir kein Interesse daran, den unbeabsichtigten Zugriff auf Netzwerke oder kleinere Cyberattacken als Delikt zu deklarieren. Die grenzüberschreitende Natur der Cyberkriminalität fordert aber europäische Gesetze.
Welche kriminellen Delikte würden durch die Richtlinie verfolgt und welche Strafen sind dafür geplant?

Wir schlagen vor, dass der Zugriff auf und die Manipulation von Informationssystemen sowie das Abfangen von Daten strafbar ist, wenn dies unerlaubt und mit einer kriminellen Intention geschieht.

Für diese Delikte werden die Mitgliedsstaaten eine Höchststrafe von mindestens zwei Jahren Haft ansetzen. Ist ein Botnetz involviert, müssen es mindestens drei Jahre sein.

Wenn die Attacke von einer organisierten kriminellen Gruppe ausgeführt oder gegen sensible Infrastruktur gerichtet wird, muss das Strafmaß mindestens fünf Jahre betragen.
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